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Projekt Abibuch

Eine Anleitung für Planung, Organisation und Produktion

6. Werbung

Viele Abi-Jahrgänge entscheiden sich für Werbung in ihrem Abibuch, um den Verkaufspreis zu drücken. Übertreiben sollte man es mit der Werbung zwar nicht, aber für die meisten Teams ist das Problem ja eher, an Kunden heranzukommen, als welche abzuwimmeln.

Werbekunden

Anzeigenkunden können zum Beispiel Geschäfte und Fahrschulen aus der Umgebung sein, aber auch Banken, private Hochschulen und Versicherungen kommen in Frage. Ebenfalls denkbar sind Grußanzeigen von Verwandten und Bekannten. Natürlich müssen sämtliche Aufträge schriftlich festgehalten werden, am besten verwendet ihr einen Mustervertrag. Eine gute Möglichkeit Anzeigekunden zu finden, ist in die Abibücher der vorangegangenen Jahrgänge zu schauen.

Der Kontaktbogen

Als erstes solltet ihr ein Schreiben entwerfen, auf dem ihr euer Projekt kurz (wirklich kurz) darstellt (Schule, Auflage, Anzahl der zu erwartenden Leser, Seitenzahl), die Preise und Kontaktmöglichkeiten nennt. Als Anlage noch ein Blanko-Anzeigenvertrag und ihr habt euer Werbeschreiben. Das ist wichtig, weil sich viele Kunden Bedenkzeit ausbitten, in der ihr ohne solch ein Schreiben in Vergessenheit geratet. Außerdem gibt es Kunden wie Banken, private Hochschulen etc. mit denen ihr nur schriftlich in Kontakt treten könnt. Manche Banken vergeben Anzeigen an Schülerzeitungen u.ä. nur noch über ihre Zentrale. Deshalb solltet ihr auch die Möglichkeit bieten, die Anzeige anders als in bar zu bezahlen; am besten ist natürlich, wenn ihr sowieso ein Konto ausschließlich für euer Projekt zu Verfügung habt. Denkt bei bargeldloser Bezahlung auch an im Vertrag genannte Fristen bis zur Zahlung.

Auftreten

Da es hier um Geld und Verträge geht, sollte man sich um ein ordentliches und professionelles Auftreten bemühen. Zwar sollte sowohl euch als auch euren Anzeigenkunden klar sein, dass ihr keine Profis seid, aber ihr müsst vermitteln können, dass ihr das in euch gesetzte Vertrauen rechtfertigt. Wenn ihr persönlich um Kunden werbt, tretet ihr am besten zu zweit auf. Seid ihr zu viele, macht das einen unkoordinierten Eindruck. Haltet die Balance zwischen professionellem Auftreten und jugendlichem Charme. Zu viel Getue wirkt lächerlich und lässt Zweifel an eurer Zuverlässigkeit aufkommen.

Preise

Während man mit einer 300-Seiten-Publikation einer Schule mit gutem Ruf und ansehnlichen vorangegangenen Abibüchern, für eine ganze Seite gut und gerne 120 bis 180 Euro nehmen kann, wird ein 35-Schüler-Jahrgang an einer Schule kurz vor nirgendwo vielleicht schon bei 60 Euro an seine Grenzen stoßen. Versucht herauszufinden, was eure Vorgänger verlangt haben und seid euch auch im Klaren darüber, was eure Anzeigenkunden erreichen wollen. Während Banken, die feste Budgets für Anzeigen in Schulzeitungen und Jahrbüchern haben, auf Image-Pflege aus sind und sich weniger um die Reichweite der Publikation kümmern, möchte eine Privathochschule schon wissen, wie viele potentielle Studenten sie erreicht. Am praktischsten sind natürlich Grußanzeigen, sofern ihr euch entschlossen habt, sie anzubieten. Onkel Heinz und Tante Gerda ist der Ruf der Schule (fast) egal und um Werbewirkung machen sie sich auch keine Gedanken. Wenig Sorgen habt ihr natürlich auch mit Anzeigen von Firmen und Geschäften, die Angehörigen eurer Mitschüler gehören und deshalb eher Spendencharakter haben.

Gestaltet die Preise am besten so, dass kleine Anzeigen im Verhältnis teurer sind. Wenn die ganze Seite 125 Euro kostet, kostet eine Viertelseite vielleicht 40 Euro. Dadurch bekommt man eher große Formate, was das Buch im Layout weniger auseinander reißt, technisch einfacher ist und schlicht mehr Geld bringt. Auf jeden Fall solltet ihr eine einheitliche Preisliste haben und nicht versuchen, den Preis jedes Mal auszuhandeln; da weiß keiner woran er ist.